Montag, 11. Februar 2013

Rückblick



Projektarbeit

Mein 3 monatiges Praktikum in Sri Lanka ist erfolgreich beendet und ich bin wieder zurück in der Schweiz. Mit grosser Unterstützung seitens der Ingenieure und den Mitarbeitern der Stadtverwaltung und Prof. Sangakkara von der Universität Peradenyia war das Praktikum ein voller Erfolg. Diese stetige Hilfsbereitschaft der Menschen und ihre Offenheit waren sicherlich die grössten Highlights meiner Praktikumszeit. Das Arbeiten in einem Regenwald war auch eine einmalige Erfahrung. Während dem aufspüren und untersuchen der natürlichen Quellen konnte ich zusätzlich viele Tiere, wie Schlangen, Hirsche und Vögel beobachten. Wie es in jedem Auslandspraktikum sicherlich der Fall ist, gab es auch die „weniger-schönen-Momente“. Wie bereits erwähnt habe ich einen Bericht über die Wasserversorgung geschrieben und diesen dem Chef Engineer ausgehändigt. Einen Monat hatte er Zeit diesen Bericht zu studieren und seine Kommentare zu zufügen. Leider war dieser Monat offenbar immer noch zu kurz. Ob der Chef Engineer meinen Bericht bis heute durchgelesen hat, bezweifle ich. Trotzdem haben die einzelnen leitenden Personen mich beim Erarbeiten des Berichtes geholfen und diesen anschliessen mit grossen Interesse studiert.

 IZA und Leben im Ausland

Die Arbeitstätigkeit in meinem Praktikum hat meinen Erwartungen entsprochen. Ich konnte die Trinkwasserquellen und das Trinkwasser auf alle möglichen Inhaltsstoffe selbständig und jeden Tag im Labor untersuchen. Die Resultate wurden für direkt für das Monitoring der Qualitätssicherheit gebraucht.  Jedoch dachte ich, ich würde mehr bei den alltäglichen Reparatur und Instanthaltungsarbeiten mit einbezogen, was nicht der Fall war. Für alle Arbeiten bei denen man schmutzige Hände bekommt, wurden sogenannte Hilfsarbeiter zugezogen. Auch hatte ich nie das Gefühl von einer Entwicklungszusammenarbeit. Ich war einer von ihnen und nicht nur Stadt Kandy hatte profitiert, oft denke ich, mein persönlicher Profit ist grösser. Ob ich in Zukunft verstärkt in der internationalen Zusammenarbeit tätig sein werde, ist dahin gestellt. Einerseits gefällt mir das Reisen und das Kennenlernen anderer Kulturen, doch arbeiten und reisen sin zwei verschieden Paar Schuhe. 

Interkulturelle Kommunikation

Die interkulturelle Kommunikation war hervorragend. Missverständnisse gab es praktisch keine. Die englische Sprache war vielen Arbeitern vertraut, allerdings auf einem tiefen Niveau. Tiefgründigeres Diskutieren war nur mit den leitenden Personen und den Ingenieuren möglich. Die Offenheit und Neugierde waren fördernde Eigenschaften für einen offenen und interessanten Austausch. Da gute Bildungssystem in Sri Lanka (für alle Kinder gratis) war sicherlich auch ausschlaggebend. Jeder konnte schreiben und lesen. Meiner Meinung nach hat Sri Lanka die Schwelle vom Entwicklungsland zu einem Schwellenland bereits überschritten.

Ich bin sehr zufrieden mit meinen Erfahrungen in Sri Lanka.